Vivien Ranisch
Auszubildende zur Augenoptikerin
Wohnort: Gelenau
Lieblingsfach: Kunst
Lieblingseinsatzbereich: Im Verkauf im Geschäft beim Kunden
Hobbys: Skifahren und Wandern
in drei Worten: selbständig, humorvoll und freundlich
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Wie hast du deine Schulzeit empfunden und wie warst du als Schülerin?
Ich habe 2020 meinen Hauptschulabschluss an der August Bebel Oberschule in Zschopau absolviert. Meine Schulzeit an sich war voll cool. Ich erinnere mich gern an die Zeit zurück. Trotzdem musste ich mich wirklich durchkämpfen. Das war schon immer so. Mir sind gute Noten nie einfach so zugeflogen, ich musste immer dafür ackern. Ich muss aber auch sagen, dass ich damals viele andere Dinge im Kopf hatte und eben nicht die Schule – eher Freunde treffen und so. Eigentlich hatte ich auch geplant, meinen Realschulabschluss noch an den Hauptschulabschluss dranzuhängen – das ist jedoch letztlich an meiner Englischnote gescheitert. Damals habe ich das schon als Rückschlag empfunden, aber mittlerweile denke ich: vielleicht sollte es auch so kommen. Wer weiß, ob ich sonst die Ausbildung angetreten hätte. Und jetzt würde ich wirklich nichts anderes mehr machen wollen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, Augenoptikerin zu lernen?
Ich bin durch den WhatsApp-Status von "Die Brillenbauer" darauf gekommen, weil meine Mutti dort Kundin ist. Dort hatten sie eine Stellenanzeige „Wir suchen Dich“ geschaltet. Daraufhin bin ich aufmerksam geworden und habe mich in Flöha persönlich vorgestellt. Anschließend bin ich zum Probearbeiten nach Zschopau eingeladen worden und habe meine Bewerbung zur Augenoptikerin abgegeben.
Hast du dich während deiner Schulzeit aktiv beruflich orientiert?
Ich wusste lange nicht, was ich werden wollte. Ich war schon spät dran. Auf die Anzeige von "Die Brillenbauer" bin ich erst in meinem Abschlussjahr gestoßen. Ursprünglich wollte ich eher in Richtung Kauffrau im Einzelhandel gehen, das hat aber nicht geklappt. Das war schon erst enttäuschend, aber jetzt weiß ich, dass es auch gut war, denn ich habe wirklich meinen Traumjob gefunden. Das habe ich gleich beim Probearbeiten gemerkt, dass das wirklich mein Ding ist. Und jetzt kann ich mir auch nichts anderes mehr vorstellen.
Warum hast du dich denn letzten Endes für diese Ausbildung entschieden?
Ich wollte halt trotzdem unbedingt etwas mit Verkauf machen und in meiner Ausbildung lässt sich der Verkauf sehr gut mit dem Handwerklichen kombinieren. Das ist wirklich eine übelst coole Kombi – einerseits der Kundenkontakt und andererseits auch das Handwerkliche, Kreative. Das handwerkliche Arbeiten hatte ich vorher gar nicht so auf dem Schirm, aber jetzt, wo ich es ausprobiert habe, habe ich gemerkt, dass mir das trotzdem viel Spaß und Freude bereitet.
Beschreibe doch mal bitte, was du bisher in deiner Ausbildung so gelernt hast und worum es später in deinem Beruf gehen wird.
Ich habe meine Hemmungen mit „fremden“ Kunden am Telefon zu sprechen abgelegt, denn es gibt sehr viele Anrufe. Außerdem lerne ich, wie man Sehtests durchführt. Als nächstes möchte ich lernen, wie man den Führerscheinsehtest durchführt. Mit solchen Wünschen kann ich auch immer auf meine Kollegen zugehen und sie zeigen mir dann, wie das funktioniert. Und dann gehört natürlich auch das Brillenverkaufen dazu. Damit habe ich jetzt auch schon angefangen. Zusätzlich bin ich zwei Mal im Monat in der Werkstatt, die ist in Flöha. Da werden die Gläser in die Fassung eingeschliffen und da haben wir Azubis – je nach Lehrjahr – immer verschiedene Aufgaben. Da lernen wir alles, was dazugehört: man bröckelt erst Glas, dann schleift man das, dann kann man es in die Fassung einsetzen. Das ist halt wirklich sehr filigranes Arbeiten und man muss auch genau arbeiten.
Was gefällt dir denn bisher am besten an deiner Ausbildung?
Das ist wirklich mein Team, weil sie mich bei allem unterstützen. Wenn ich jetzt sage, ich möchte das und das lernen, dann würden meine Kollegen mir das zeigen.
Was meinst du, sollte man mitbringen, wenn man Augenoptiker/-in lernen möchte?
Auf alle Fälle braucht es handwerkliches Geschick, zum Beispiel für den Service den wir mit anbieten. Das ist unter anderem Nasenpads wechseln, Brille richten, Bügelschrauben fest ziehen und so weiter. Natürlich auch professionelle Reinigung der Brillen zum Beispiel mit Ultraschall. Man sollte also filigrane Arbeit mögen, aber auch kontaktfreudig sein, also keine Angst vor Menschen haben.
Welche Anforderungen oder Herausforderungen kommen denn auf jemanden zu, der Augenoptiker/-in lernt?
Besonders leicht fällt mir persönlich die Teamfähigkeit und dass ich keine Angst vor Menschen habe. Also ich renne jetzt nicht vor Kunden weg. Das kann für andere aber eben auch eine Herausforderung sein. Und man braucht handwerkliches Geschick, gerade auch für den Reparaturservice, wenn mal etwas kaputt geht an der Brille.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie du nach deiner Ausbildung weitermachen möchtest?
Man kann auf jeden Fall seinen Meister-Optiker noch machen oder auch in verschiedene Richtungen studieren. Ich möchte jetzt erst einmal meinen Gesellen schaffen und dann mal gucken. Ich denke schon darüber nach, meinen Meister noch zu machen, aber das muss ja auch nicht gleich danach sein.